Freitag, 24. September 2010

Fakten zu Hautkrebs

Allgemein

  • Hautkrebs ist die häufigste Form von Krebs in Deutschland.
  • Etwa 118.000 Personen erkranken in Deutschland jährlich neu an weißem Hautkrebs (Basalzellenkrebs, Basaliom).
  • Ungefähr 22.000 Personen sind es beim schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom), woran ca. 3.000 jährlich sterben.
  • Über 90 Prozent der Nicht-Melanom-Hautkrebsfälle stehen im Zusammenhang mit der Exposition von ultravioletter (UV) Strahlung.
  • Bis zu 90 Prozent der sichtbaren Veränderungen werden der sonnenbedingten Alterung der Haut zugeschrieben.
  • Knapp 80 Prozent der über ein gesamtes Leben aufsummierten Sonneneinstrahlung erfolgt nach dem 18. Lebensjahr.

Bei einer Lebensdauer von 78 Jahren ergibt sich folgende Aufsummierung der Sonneneinstrahlung:

bis 18 Jahre: 22,73 Prozent
bis 40 Jahre: 46,53 Prozent
bis 59 Jahre: 73,7 Prozent
bis 78 Jahre: 100 Prozent


Melanom

  • Melanome stellen nur etwa drei Prozent der Fälle von Hautkrebs dar, aber verursachen mehr als 75 Prozent der durch Hautkrebs verursachten Todesfälle.
  • Die Überlebensrate von Patienten, deren Melanom frühzeitig vom Arzt erkannt wird, liegt bei ca. 99 Prozent. Die Überlebensrate sinkt auf 15 Prozent bei Personen mit fortgeschrittener Erkrankung.
  • Das Melanom ist die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Männern und sechsthäufigste bei Frauen.
  • Über 65 Prozent der Melanom-Fälle können auf die UV Strahlung der Sonne zurückgeführt werden.
  • Ein Sonnenbrand mit Blasenbildung in der Kindheit oder Jugend verdoppelt die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines Melanom im späteren Leben.
  • Fünf oder mehr Sonnenbrände im Leben erhöhen das Risiko für Melanome um 100 Prozent.

Männer und Frauen

  • Die Mehrheit der Menschen bei denen ein Melanom diagnostiziert wird sind weiße Männer über 50.
  • Fünf Prozent aller Krebserkrankungen bei Männern sind Melanome; vier Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen sind Melanome.
  • Erwachsene über 40 Jahren, vor allem Männer, haben den höchsten jährlichen Exposition gegenüber UV Strahlung.
  • Bis zum Alter von 39 Jahren, entwickeln Frauen fast doppelt so häufig Melanome wie Männer. Ab dem 40. Lebensjahr, übersteigt die Neuerkrankung unter Männern die der Frauen. Mit jedem weiteren Lebensjahr verstärkt sich dieser Trend.
  • Einer von 39 Männer und eine Frau von 58 entwickelt in ihrem Leben ein Melanom.
  • Das Melanom ist einer von nur drei Krebsarten mit einer zunehmenden Sterblichkeitsrate bei Männern.

Sollarien

  • Die häufige Nutzung eines Solariums verursacht die 12-fache jährliche UVA-Dosis, die durch die Sonne verursacht wird.
  • Der Besuch eines Solariums in der Jugend erhöht das Melanom Risiko um 75 Prozent.
  • Menschen, die ein Solarium benutzen, erkranken 2,5 mal häufiger an Plattenepithelkarzinomen und 1,5 mal häufiger an Basalzell carcinomen.
(Quelle: http://www.skincancer.org/Skin-Cancer-Facts/)

Sonnenschutz nicht nur im Sommer

Mit dem September endet der Sommer und damit für viele auch der Sonnenschutz. Dabei sind die schädlichen ultravioletten (UV) Strahlungen nicht nur im Sommer vorhanden. Deshalb ist Sonnenschutz zur Hautkrebs Vorsorge ein ganzjährliches Thema.

In der Vorstellung vieler Menschen herrscht die Vorstellung, dass die Haut nur durch einen Sonnenbrand hautkrebsgefährdet ist und daher Sonnencreme oder sonstiger Sonnenschutz nur bei einem ausgiebigen Sonnenbad nötig ist. Dabei kann eine nachhaltige Schädigung der Haut schon bei einem kurzen Aufenthalt in der Sonne entstehen.

Zu unterscheiden sind zwei verschiedene Arten der Sonnenexposition (Sonneneinstrahlung):

1. Unregelmäßige, intensive Sonnenexposition

Ein Urlaub im Süden, ein Tag im Garten oder auf dem Fußballplatz setzt die Haut einer intensiven und ungewohnten Sonneneinstrahlung aus. Ohne Sonnenschutz kann es hierbei zu einer schweren Schädigung der Haut kommen. Ein solcher Sonnenbrand kann zu einem Melanom führen, die schwerste Form von Hautkrebs. Ein Sonnenbrand mit Blasenbildung in der Kindheit oder Jugend trägt zu mehr als einer Verdoppelung der Wahrscheinlichkeit bei, dass diese Person im späteren Leben ein Melanom entwickelt. Eine Statistik aus den USA zeigt, dass jedes achte diagnostizierte Melanom zum Tode führt.

Auch bei Basalzellkarzinom (BCC), der häufigsten Form von Hautkrebs, spielt die unregelmäßige, intensive Sonnenexposition eine bedeutende Rolle.

2. Häufige, beiläufige Sonnenexposition

Durch relativ kurze tägliche Aktivitäten, wie das Ausführen eines Hundes, sind wir ebenfalls einer Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Hierbei summiert sich die Einstrahlung im Laufe des Lebens auf und kann ebenfalls zu einer schweren Schädigung der Haut führen.

Diese Art der Sonneneinstrahlung steht im Zusammenhang mit Plattenepithelkarzinom (SCC), dem zweithäufigsten Hautkrebs. Die kumulierte Sonneneinstrahlung trägt ebenfalls zu Basaliom bei.